Beginnen Sie mit Ihren Job-Beziehungen, denn hier können wir es uns nur selten aussuchen, mit wem wir zusammenarbeiten. Fragen Sie sich:
Mit welchen Menschen bei der Arbeit habe ich am meisten zu tun?
Schreiben Sie die Namen untereinander auf ein Blatt Papier.
2. Wer von den Menschen auf der Liste
- …hat Interesse an meiner Meinung?
- …ist bereit, mir zu helfen?
- Bei wem fällt es mir leicht, mich auch mal schwach zu zeigen?
- Bei wem fühle ich mich nach gemeinsam verbrachter Zeit gut oder sogar besser?
- Und bei wem fühle ich mich schlechter, ausgelaugt oder weniger kompetent?
3. Überprüfen Sie bei den Kolleginnen oder Kollegen, die Sie als Energieräuber empfinden, was Sie selbst tun können, um gut für sich zu sorgen:
- Kann ich den Kontakt auf ein Mindestmaß verringern?
- Wie kann ich per Gestik und Mimik zum Ausdruck bringen, dass ich mir mehr Distanz wünsche – auch körperlich?
- Was genau stresst mich und wie könnte ich das wertschätzend ansprechen (siehe unser Mini-Gamechanger Ich-Botschaften)?
4. Zeigen Sie den Menschen, die Sie in dieser Übung als „Energiespender“ identifiziert haben, wie wichtig sie für Sie sind.
Drücken Sie Ihren Dank aus, wenn Sie sich unterstützt fühlen und stärken Sie das Band, denn diese Menschen sind das Energiereservoir, das Ihnen auch in schwierigen Job-Situation Kraft geben kann.
Nun widmen Sie sich Ihrem privaten Umfeld, also Ihrer Familie, Ihren Freundinnen und Freunden:
1. Machen Sie eine Liste mit den Menschen, denen Sie sich freundschaftlich verbunden fühlen. Und eine Liste mit Ihren wichtigen Familienmitgliedern.
2. Fragen Sie sich:
- Bei wem ist das Verhältnis von Geben und Nehmen, Zuhören und Reden ausgeglichen?
- Wer unterstützt mich in meinen Plänen?
- Wer traut sich, mich auch mal ehrlich zu kritisieren?
Überlegen Sie sich, ob Sie diese Menschen nicht häufiger treffen könnten. Denn eine alte Regel sagt: Die fünf Personen, mit denen wir am meisten Zeit verbringen, prägen uns auch am meisten. Und es wäre ja schön, wenn das Menschen sind, bei denen Sie authentisch sein und sich zeigen können.
3. Und dann kreuzen Sie die Personen an
- bei denen Sie öfter mal nachgeben oder ein Auge zudrücken, um der Harmonie willen
- bei denen Sie immer ein bisschen eine Rolle spielen
- die Ihnen Ihre Erfolge neiden
- die Sie als emotionalen Mülleimer missbrauchen
Überprüfen Sie ehrlich:
- Warum bin ich mit diesen Menschen befreundet?
- Wird es Zeit, anzusprechen, was ich mir wünsche oder was mich stört?
- Kann ich die Menge oder Länge der Treffen reduzieren?
Wir laden Sie ein, gesund egoistisch zu sein und sich besonders mit den Menschen zu verbinden, die Ihnen guttun. Und die Menschen in Ihrem privaten Umfeld, die Sie mögen, aber auch öfter anstrengend finden, so zu treffen, dass Sie danach nicht jedes Mal erschöpft sind. Manchmal reicht es schon, wenn man dafür einen Weinabend ersetzt durch den gemeinsamen Besuch im Museum oder Kino (weniger reden, mehr gemeinsam erleben). Viel Spaß dabei, sich auf diese Weise selbst eine gute Freundin oder ein guter Freund zu sein!